Severinstor und Römermuseum Kastell Boiotro

Passau war, bedingt durch die Lage an großen Flüssen, immer ein Grenzort. In römischer Zeit lag es zwischen den beiden Provinzen Noricum (südlich von Donau und Inn) und Ratien (auf der anderen Flussseite).  In der heutigen Innstadt ein großes Kastell errichtet, zu dem im 15. Jahrhundert (lange nach den im 5.Jahrhundert erfolgten Rückzug der Römer) noch eine Stadtmauer hinzukam. Davon erhalten geblieben ist das beeindruckende Severinstor, der danebenliegende mächtige Peichterturm (einem ehemaligen Batterieturm) sowie Reste der teilweise noch sehr gut erhaltenen Zwingermauer. Am Originalplatz des Kastells steht heute das zwar kleine, aber wirklich interessante Römermuseum Boiotro. Der kleine Garten des Museums ist eine Oase der Ruhe und Erholung mitten in der Stadt.
Das ehemalige Kastell liegt an der Lederergasse, deren Name, wie z.B. auch die Schmiedgasse, noch davon zeugt, dass in der Innstadt bedeutende Handwerksbetriebe ansässig waren, deren starke Geruchs- und Geräuschentwicklung aus der „eigentlichen“ Stadt herausgehalten werden musste: Ledereien, Schmieden oder Gerbereien. Natürlich waren ebenfalls Bäcker, Metzger, Schuster, Schlosser, Porzellanmaler und Steinmetze ansässig. Diese Gewerbe sind heute weitgehend verschwunden, dennoch ist die Innstadt ein lebendiger eigenständiger Stadtteil geblieben.


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