Unter Bischof Pilgrim (971-999) und seinen Nachfolgern dehnte sich das Passauer Bistumsgebiet über die Grenzen der Ostmark (Österreichs) aus. Reichhaltige Besitzrechte hielten die Passauer Bischöfe in allen größeren Ortschaften stromabwärts, so in Engelhartszell, Eferding, Sankt Florian, Enns, Kremsmünster, Ardagger, Seitenstetten, Sankt Pölten bis hin nach Fischamend, östlich von Wien. Unter Passauer Einfluss entwickelte sich Krems zu einem der größten Handelsplätze an der Donau. Auch Linz war längere Zeit von Passau abhängig. Vom 10. bis 12. Jahrhundert wuchs die Diözese Passau nicht nur zum flächenmäßig größten Bistum des Donauraums, sondern des gesamten Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation heran. Entlang der Donau entstanden so zahlreiche Tochterkirchen. Die berühmteste sollte 1147 Wien werden. Der Wiener Stephansdom erinnert so noch an das Stephans-Patrozinium des Passauer Doms.
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