Etwas ganz Besonderes ist der in Originalstruktur erhaltene spätmittelalterliche Arkaden-Innenhof des neben dem Passauer Rathaus liegenden Scharfrichterhauses. Mit Hilfe der kleinen, aber feinen Speisekarte des Restaurants, ergänzt durch eine mit erlesenen Exemplaren besetzte Weinkarte lassen sich an diesem wunderschönen Platz unter rankenden Pflanzen und in absoluter Ruhe laue Sommerabende genießen.
Das ScharfrichterHaus ist ein weithin bekanntes Kleinkunst- und Kabarett-Theater in Passau. Der Legende zufolge entstand der Name, weil in dem Gebäude im frühen Mittelalter der Scharfrichter gelebt haben soll, denn bis zum 15. Jahrhundert befand sich hier ein berüchtigtes Gefängnis. Das mag sein, aber die aufwändig gestaltete Figur des Hl. Nepomuk an der Vorderfront, der mit Wappenschildern verzierte Seiteneingang und vor allem die erst 2006 entdeckten (in Privatwohnungen befindlichen und daher leider nicht zu besichtigenden) prunkvoll bemalten Stuckdecken lassen es eher wahrscheinlich erscheinen, dass sich zumindest nach dem großen Stadtbrand von 1662 das Gebäude im Besitz des fürstbischöflichen Hofes befunden hat. Zutreffend für die Namensgebung ist daher eher die Variante, dass die um 1900 in München mit der Zensur kämpfenden „Elf Scharfrichter“ Namenspate waren, als in dem Gebäude 1977 das als „Passauer Gegenkultur“ geschaffene Kabarett gegründet wurde.
Informationen zu aktuellen Veranstaltungen des ScharfrichterHauses gibt es unter https://scharfrichterhaus.de/veranstaltungen/
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